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Die Skulpturenhalle in Neuss

41472 Neuss/Holzheim
Lindenweg, Ecke Berger Weg
(Nähe Raketenstation)

 

Die Skulpturenhalle der Thomas Schütte Stiftung am Rande von Neuss ist der bisher größte und ambitionierteste Bau, der nach einem Modell von Thomas Schütte erstellt wurde. Modelle für imaginäre Bauten gehörten zu Schüttes frühen Tätigkeitsfeldern, doch blieben sie bis vor wenigen Jahren fiktive poetische Bilder für Leben und Schaffen des Künstlers. >

Die Skulpturenhalle liegt zwischen dem Gelände des Museums Insel Hombroich, dem Kirkeby-Feld, der ebenfalls als Ausstellungsort genutzten ehemaligen Raketenstation und der Langen Foundation. Hier besteht ein privat initiierter Ausstellungsbezirk, in den sich die Skulpturenhalle perfekt einfügt. Die äußere Erscheinung der Halle ist geprägt von den Holzlamellen, die auf die Außenwand aus Beton aufgebracht sind und die langgezogene Fläche als feingliedriges Gerippe erscheinen lassen. Darüber zieht sich die konvexe Schalenform des weithin sichtbaren, vorstehenden Dachs. Im Dienstgebäude neben der Halle sind Kasse, Bibliothek und Kuratorenbüro untergebracht. Besonders tritt daran der schornsteinartige Aufbau hervor, der als Lichtschacht für das Büro dient. Auf ihren zwei Geschossen präsentiert die Halle einen Ort für die aktuelle Produktion, nämlich den Ausstellungsraum, den der Besucher betritt und der für das Ausstellen zeitgenössischer Skulpturen bestimmt ist. Darunter liegt das Kellergeschoss, das dem Künstler und seiner Stiftung als Lager dient. Im Zentrum der Halle befindet sich ein intimer Ausstellungsraum, der aufgrund seiner Gestalt und Materialisierung die Skulpturenhalle markant als Werk von Thomas Schütte signiert.

Dieter Schwarz